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Text File  |  1998-08-29  |  13KB  |  279 lines

  1. Beschreibung des Farbverlaufmoduls VERLAUF.LMD für ArtWorks
  2. ===========================================================
  3.  
  4. von
  5.  
  6. Manfred Lippert
  7. Wiener Str. 37
  8. 91056 Erlangen
  9. e-mail: ft195@fim.uni-erlangen.de
  10.  
  11.  
  12. Mit diesem Modul können beliebige Objekte in ArtWorks mit einem
  13. Farbverlauf versehen werden.
  14.  
  15.  
  16. Das Prinzip
  17. -----------
  18.  
  19. Einzelne Objekte haben normalerweise nur eine Füllfarbe. Objekte, die
  20. einen Farbverlauf enthalten, sind also normalerweise nicht möglich.
  21. Dieses Modul ermöglichst es trotzdem, solche Objekte zu erzeugen. Dies
  22. ist nur möglich, indem das Modul die Objekte in viele kleine Stücke
  23. zerteilt, die zusammengesetzt wieder das Originalobjekt ergeben. Diese
  24. Objektteile können nun verschiedene Farben erhalten - fertig ist ein
  25. schöner Farbverlauf!
  26.  
  27. Ganz so einfach ist das aber doch nicht, da nicht alle Objekte
  28. problemlos zerschnitten werden können. Texte oder dicke Linien müssen
  29. dazu zunächst in gefüllte Linienzüge gewandelt werden, was das Modul
  30. natürlich automatisch macht.
  31.  
  32. Das Modul geht also beim Erzeugen des Farbverlaufs in zwei Schritten
  33. vor: Zunächst werden die Objekte in gefüllte Linienzüge gewandelt und
  34. anschließend diese Linienzüge in mehrer Teile zerschnitten, die den
  35. Farbverlauf ergeben.
  36.  
  37. Die Bedienung
  38. -------------
  39.  
  40. Zuerst muß natürlich das Modul in ArtWorks installiert werden, indem
  41. man das Modul (VERLAUF.LMD) und das zugehörige Resource (VERLAUF.RSC)
  42. in den ArtWorks-"MODULE"-Ordner kopiert. (Näheres in der ArtWorks-
  43. Anleitung.) Am besten kopiert man auch den kompletten Ordner "VERLAUF"
  44. mit den mitgelieferten vordefinierten Verläufen in den MODULE-Ordner.
  45.  
  46. Ist das Modul erfolgreich in ArtWorks eingebunden, so steht unter dem
  47. Titel "Module" der neue Menüpunkt "Farbverlauf" zur Verfügung, mit dem
  48. das Modul aufgerufen wird.
  49.  
  50. Um einen Farbverlauf innerhalb eines oder mehrerer Objekte zu
  51. erzeugen, müssen diese selektiert werden. Anschließend wird das Modul
  52. über den neuen Menüpunkt aufgerufen; das Modul operiert also stets auf
  53. allen selektierten Objekte.
  54.  
  55. Das Modul erlaubt eine ganze Reihe verschiedener Optionen, mit dem man
  56. das Endergebnis beeinflussen kann.
  57.  
  58. Ein Objekt besteht in ArtWorks immer aus Rand, Füllung und Schatten,
  59. wobei natürlich nicht alle Teile immer vorhanden sein müssen.
  60.  
  61. Über die Buttons "Rand", "Füllung" und "Schatten" kann man nun
  62. festlegen, auf welchen Bereich der Objekte das Modul wirken soll. So
  63. kann man auch nacheinander den verschiedenen Objekt-Teilen einen
  64. anderen Farbverlauf geben. Es sei angemerkt, daß ein Objekt beim
  65. Erzeugen des Farbverlaufs stets folgendermaßen in seine drei
  66. Bestandteile zerlegt wird: Der Rand wird ein Objekt ohne Füllung und
  67. ohne Schatten, die Füllung wird ein gefülltes Objekt ohne Rand und
  68. ohne Schatten und ebenso wird aus dem Schatten ein gefülltes Objekt
  69. ohne Rand und ohne Schatten!
  70.  
  71. Will man also zuerst die Füllung eines Objekts mit einem Farbverlauf
  72. versehen, und anschließend den Schatten, so selektiert man zunächst
  73. das Objekt und erzeugt den ersten Farbverlauf mit eingeschaltetem
  74. "Füllung"-Button. Anschließend selektiert man nur noch den
  75. abgespaltenen Schatten, der ja nun ein eigenständiges gefülltes Objekt
  76. geworden ist, und erzeugt hierin den zweiten Farbverlauf auch mit
  77. aktiviertem "Füllung"-Button und nicht etwa mit "Schatten"-Button.
  78.  
  79. Darunter kann man den Bereich angeben, in dem der Farbverlauf erzeugt
  80. werden soll:
  81.  
  82. - Objekte einzeln: Als Bereich wird für jedes selektierte Objekt dessen
  83.     beanspruchter Platz genommen. Ein Gruppenobjekt gilt als ein
  84.     Objekt.
  85.  
  86. - Über alle Objekte: Es wird zunächst der Bereich ermittelt, in dem
  87.     sich alle selektierten Objekte befinden. Der Farbverlauf wird nun
  88.     in diesem Bereich erzeugt. Den gleichen Effekt hätte man auch
  89.     erzielen können, indem man alle selektierten Objekte einfach
  90.     gruppiert hätte und den Farbverlauf mit Button "Objekte einzeln"
  91.     erzeugt hätte.
  92.  
  93. - Über gesamtes Blatt: Als Farbverlaufsbereich wird die gesamte Seite
  94.     genommen.
  95.  
  96. In gesperrten Objekten oder in Objekten, die nur auf dem Bildschirm
  97. angezeigt werden, wird übrigens kein Farbverlauf erzeugt! Dadurch ist
  98. ein einfacher Trick möglich, um den Farbverlaufsbereich beliebig
  99. festzulegen: Man zieht um das Objekt, in dem der Verlauf erzeugt
  100. werden soll, ein "Hilfs"-Rechteck in der Größe des gewünschten
  101. Verlaufsbereich auf, und gibt nun diesem Rechteck den Status "Nur am
  102. Bildschirm" (oder man sperrt es einfach). Nun gruppiert man dieses
  103. Rechteck mit dem eingeschlossenen Objekt und läßt darauf den
  104. Farbverlauf mit Button "Objekte einzeln" wirken. Anschließend kann man
  105. Rechteck und Objekt wieder degruppieren und das Hilfs-Rechteck
  106. löschen.
  107.  
  108. Im rechten Bereich der Modul-Dialogbox kann nun das Aussehen des
  109. eigentlichen Farbverlaufs festgelegt werden:
  110.  
  111. Ganz oben sieht man einen Bereich, in dem die Farben festgelegt
  112. werden, mit denene der Farbverlauf erzeugt werden soll. Man kann bis
  113. zu 32 verschiedene Farbwerte angeben, aber man muß natürlich nicht
  114. alle besetzen. (Die Farben dazwischen werden automatisch linear
  115. ergänzt).
  116.  
  117. Setzen kann man die Farben ganz einfach, indem man zusätzlich den
  118. normalen Farb-Dialog von ArtWorks aufruft, darin die gewünschte Farbe
  119. einstellt, und dann auf die gewünschte Position im Farb-Bereich der
  120. Verlaufs-Dialogbox klickt. (Also ähnlich wie im Pflastern-Dialog von
  121. ArtWorks). Es werden übrigens immer die RGB-Werte übernommen und stets
  122. in True-Color gerechnet. Ein nachträgliches Ändern der Farbpalette
  123. erzielt also evtl. nicht den gewünschten Effekt. Zum Ändern der
  124. Verlaufsfarben müssen diese wirklich neu gesetzt werden.
  125.  
  126. Desweiteren können einmal gesetzte Farben mit gedrückter Maustaste
  127. verschoben werden; wenn man dabei Shift gedrückt hält, kann man sogar
  128. Farben kopieren.
  129.  
  130. Gesetzte Farben können mit der rechten Maustaste wieder gelöscht
  131. werden.
  132.  
  133. Über die beiden Disketten-Icons kann man fertige Farbverläufe laden
  134. und speichern. Dazu legt man sich am besten einen Ordner namens
  135. "VERLAUF" innerhalb des MODULE-Ordners von ArtWorks an (falls dies
  136. nicht schon bei der Installation passiert ist), da dieser Ordner
  137. standardmäßig vom Modul benutzt wird.
  138.  
  139. Unter dem Farb-Bereich kann die Anzahl der Schritte angegeben werden,
  140. in denen von der Startfarbe zur Endfarbe übergegangen wird. Das ist
  141. also die Anzahl der Teile, in die die Objekte "zerschnitten" werden.
  142.  
  143. Dieser Wert hat noch zwei weitere Bedeutungen: Trägt man 0 Schritte
  144. ein, so wird der zweite Schritt der Verlaufserzeugung weggelassen
  145. (siehe oben "Das Prinzip"). Die Objekte werden also nur in gefüllte
  146. Linienzüge gewandelt und kein Farbverlauf erzeugt. Trägt man dagegen
  147. eine 1 in der Schrittanzahl ein, so wird ebenfalls in Linienzüge
  148. gewandelt, aber die Objekte erhalten stets die Startfarbe des
  149. Verlaufs.
  150.  
  151. Außer dieser manuellen Angabe der Schrittanzahl kann man dies aber
  152. auch automatisch berechnen lassen. Dazu dient der Knopf "Auto". Das
  153. ist meist die bessere Wahl, weil hierbei nicht nur eine globale
  154. Schrittanzahl verwendet wird, sondern sie ändert sich während des
  155. ganzen Verlaufs dynamisch! Für einen Verlauf von einem Dunkelrot zu
  156. einem Normal-Rot braucht man ja weniger Schritte, als von einem
  157. Hellgelb zu einem Dunkelblau. Oder man stelle sich vor, innerhalb des
  158. Verlaufs befindet sich eine Strecke, die einfarbig ist, hier werden
  159. gar keine Zwischenschritte benötigt. All dies wird bei der Wahl von
  160. "Auto" beachtet.
  161.  
  162. Rechts daneben befindet sich ein PopUp (Sehr gut/Gut/Mittel/Schlecht)
  163. in dem die Qualität des automatischen Verlaufs festgelegt werden kann.
  164. Dies beeinflußt quasi den Schwellwert des Farbunterschieds, ab dem ein
  165. neuer Zwischenschritt erzeugt wird.
  166.  
  167. Darunter kann zwischen mehreren Arten des Farbverlauf gewählt werden:
  168. "Von Links nach Rechts" und "von Oben nach Unten" sind die zwei
  169. einfachsten Arten. Flexibler ist dagegen schon "Diagonal". Hinter
  170. diesem Punkt kann der Winkel des Farbverlaufs eingegeben werden. Aber
  171. man kann auch einen kreisförmigen oder elliptischen Verlauf erzeugen.
  172. "Kreisförmig" geht immer vom Mittelpunkt des Objektes genau
  173. kreisförmig nach außen, "Ellipsenförmig" hängt dagegen von den
  174. Ausmaßen der Objekte ab. Die Ellipse wird quasi um das umgebende
  175. Rechteck umschrieben. Bei den beiden letzten Arten dürfte der oben
  176. genannte Trick (Objekt-Status) besonders interessant sein: Damit kann
  177. der Mittelpunkt der Kreisverläufe beliebig manipuliert werden.
  178.  
  179. Neben dem kreisförmigen und ellipsenförmigen Verlauf gibt es noch die
  180. Buttons "Gut", "Mittel" und "Schlecht". Diese geben die Qualität
  181. dieser beiden Verlaufsarten an. Achtung: Ein wirklich "guter"
  182. Kreisverlauf kann (vor allem auf langsamen Rechnern) einige Zeit in
  183. Anspruch nehmen. Meist langt "Mittel" vollkommen aus, oft auch
  184. "Schlecht", sofern keine allzu harten Farbübergänge im Verlauf
  185. vorkommen.
  186.  
  187. Interessant sind noch die beiden letzten Punkte:
  188.  
  189. Aktiviert man "Graurasterverlauf", so werden die Farben der Objekte
  190. nicht verändert, aber ein Graurasterverlauf erzeugt. Intern wird
  191. übrigens mit dem echten Verlauf gerechnet, und erst beim Setzen der
  192. jeweiligen Farbe wird deren Helligkeit berechnet, die Objektfarbe
  193. selbst beibehalten, aber ein Grauraster je nach Helligkeit gesetzt.
  194.  
  195. Ebenso werden bei "Helligkeitsverlauf" die Farben der Objekte nicht
  196. verändert, aber deren Helligkeit je nach Farbverlauf angepaßt. Damit
  197. lassen sich z.B. Ein- und Ausblendungen realisieren.
  198.  
  199. Zusammenfassung
  200. ---------------
  201.  
  202. Farbverläufe wirken immer auf alle selektierten Objekte.
  203.  
  204. Wirkung auf...:
  205.  
  206. - Rand/Füllung/Schatten: Geben die Bereiche des Objektes an, auf die
  207.                          der Farbverlauf wirken soll.
  208.  
  209. Verlaufsbereich:
  210.  
  211. - Objekte einzeln: Farbverlauf stets im Bereich der Ausmaße der
  212.                    einzelnen selektierten Objekte. Gruppen zählen als
  213.                    ein Objekt.
  214.  
  215. - Über alle Objekte: Der Farbverlauf wirkt auf das Ausmaß aller
  216.                      selektierten Objekte.
  217.  
  218. - Über gesamtes Blatt: Der Farbverlauf fließt über die ganze Seite.
  219.  
  220. Verlauf:
  221.  
  222. - Farben: Festlegen: Farbe im ArtWorks-Farbdialog einstellen und
  223.                      anschließend entsprechende Position anklicken.
  224.           Verschieben: Maustaste gedrückt halten.
  225.           Kopieren: Dasselbe bei gedrückter Shift-Taste.
  226.           Löschen: Rechte Maustatse.
  227.  
  228. - Disketten-Icons: Damit können Farbverläufe abgespeichert/geladen
  229.                    werden. Am besten legt man sich dazu einen Ordner
  230.                    namens "VERLAUF" im MODULE-Ordner von ArtWorks an.
  231.  
  232. - In xxx Schritten: Festlegen der Schrittanzahl, in der von der einen
  233.                     zur anderen Farbe übergegangen wird.
  234.                     (0 = nur in Linienzüge wandeln und kein Verlauf,
  235.                         1 = nur in Linienzüge wandeln und Startfarbe
  236.                          setzen)
  237.  
  238. - Auto: Die Schritt-Anzahl wird automatisch festgelegt; sie ändert
  239.         sich sogar dynamisch während des Verlaufs. Daneben kann mit
  240.         einem PopUp (Sehr gut/Gut/Mittel/Schlecht) die Qualität des
  241.         Verlaufs festgelegt werden.
  242.  
  243. - (Darunter einiger selbsterklärende Verlaufsarten)
  244.  
  245. - PopUp "Gut/Mittel/Schlecht": Legt die Qualität fest, in der kreis-
  246.                                oder ellipsenförmige Verläufe berechnet
  247.                                werden.
  248.  
  249. - Graustufenverlauf: Farben der Objekte bleiben erhalten, nur die
  250.                      Helligkeit wird je nach Farbe im Verlauf als
  251.                      Grauraster übernommen.
  252.  
  253. - Helligkeitsverlauf: Farben der Objekte bleiben erhalten, nur die
  254.                       Helligkeit wird je nach Farbe im Verlauf
  255.                       angepaßt. Dadurch sind z.B. Ein- und
  256.                       Ausblendungen möglich.
  257.  
  258.  
  259. Schlußbemerkung
  260. ----------------
  261.  
  262. Oft stellt sich die Frage, wie man nun seine schönen erzeugten
  263. Dokumente (z.B. mit schönen Farbverläufen) ausdruckt. Die meisten
  264. GDOS-Drucker können ja nur in acht Farben drucken. Da ist das
  265. Rasterdruckmodul RAST_PRT.LMD (vom selben Autor) sehr zu empfehlen: Es
  266. ermöglicht den professionellen Farbausdruck auf allen GDOS-Druckern.
  267. Sogar auf Schwarzweiß-Druckern können Farbdokumente hochwertig
  268. ausgegeben werden. Nebenbei ermöglicht es auch den direkten Druck von
  269. IMG-Files in gleicher hochwertiger Qualität. Außerdem gibt es
  270. Gradationskurven, um die Farben beim Ausdruck an den Drucker
  271. anzugleichen und mehr...
  272.  
  273. Zum Schluß möchte ich mich bei Christian Witt für die "Basis" des
  274. Moduls in Form von ArtWorks bedanken.
  275.  
  276. Viel Spaß mit dem Farbverlaufsmodul.
  277.  
  278. Manfred Lippert
  279.